Ich wollte einen Hund! Meinen ersten eigenen Hund!
Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren (kleine Eigentumswohnung mit ca. 170 qm Garten, direkt an Feld, Wald und Seen; zukünftig relativ kurze Arbeitszeit von ca. vier Std. und die Zustimmung meines Mannes) konnte ich mich mit dem Thema befassen.
Ich wollte einen Dobermann, besser gesagt: eine Doberfrau!
Als ich Jürgen mit diesem Vorschlag kam, war er entsetzt, und sagte: „Nein! Niemals! Zu groß! Zu gefährlich! Keiner kommt mehr zu Besuch und im Urlaub sind wir nirgendwo willkommen!“ (die Dobermann-Freunde mögen uns diese unerfahrene Äußerung verzeihen). Also nahm ich mir enttäuscht ein Rassebuch zur Hand und suchte nach einer anderen Rasse.
Und siehe da! Es gab einen ähnlichen Hund, nur eine Nummer kleiner: Der Ahnherr des Dobermann, ein „Deutscher Pinscher“. Jürgen war einverstanden, allerdings wollte er einen Rüden.
Über den PSK, Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e.V., bekamen wir Züchteradressen, Welpenliste und Ausstellungstermine genannt. Auf einer Ausstellung sahen wir dann einen Dt. Pinscher und waren begeistert. Als Nächstes nahmen wir Kontakt mit Züchterin Christina Reichhardt auf, die zum damaligen Zeitpunkt (Sept. 96) zwei Würfe hatte (rote und schwarz-rote Welpen). Wieder waren wir begeistert, Frau Reichhardt jedoch war von unseren Vorstellungen eher entgeistert.
Da ich zur Zeit noch ca. sieben Std. von zu Hause weg war und erst ab Januar 1997 vier Std. arbeiten wollte, dachte ich an eine Tagesmutter von Oktober bis Dezember, um meinen kleinen Hund dann über Weihnachten stundenweise ans Alleinsein gewöhnen zu können.
Sie riet uns davon ab, sprach von „Prägephase“ und dass unser Hund sich mehr auf die Tagesmutter fixieren würde, als auf uns.
Das stellte ich mir anders vor. Ich sah keine Probleme (außer vielleicht einen lange geplanten 10-tägigen Karibikurlaub, um ausgewanderte Freunde zu besuchen, der ausgerechnet im November dazwischen kam.) Ich war mir sicher, die Tagesmutter würde meinen kleinen Hund schon liebevoll umsorgen. Frau Reichhardt war skeptisch, konnte uns aber bei allem Durchdachten nicht widerstehen. Sie entschied, wir könnten „Ingolf“ bekommen.
Ich war überglücklich!
Am Donnerstag den 3.Oktober 1996 war es soweit. Wir konnten „Ingolf“ abholen.
Leider hatte mein Bruder an diesem Tag eine nachträgliche Hochzeitsfeier mit den früheren Nachbarn im Elternhaus. Wir waren natürlich eingeladen. So früh wie möglich (ca. um 12 Uhr) verschwanden wir. Alle waren sauer und keiner verstand, warum wir so aus dem Häuschen waren. Ich sagte:“ Wir müssen dringend weg, aber ich lade Euch morgen um neun Uhr zum Frühstück ein und ihr werdet dann erfahren, warum“.
Endlich konnten wir unseren „Ingo“ abholen und bekamen noch viele gute Wünsche und einige Tipps mit auf den Weg.
Am nächsten Morgen klingelte es an der Tür: Mein Bruder, seine Frau und meine Mutter. Alle kamen ins Wohnzimmer und erschraken! Meine Schwägerin stürzte in die äußerste Ecke des Wohnzimmers mit den Worten: “Michael, wir haben das letzte Mal deine Schwester besucht!“, und meine Mutter guckte ganz irritiert und sagte:“ Ein Hund…., das ist nicht dein Ernst!“ Bis dahin wusste ich gar nicht, dass die ganze Familie Angst vor Hunden hat. (sogar vor einem 10 Wochen alten Welpen!) Ingo verstand gar nichts und mir war es egal. Ich freute mich riesig über meinen Hund!
Das erste Wochenende war wunderschön. Ich wollte meinem kleinen Welpen den See zeigen. Dass Welpen nicht stubenrein sind, war mir ja bekannt, aber mit der Leinenführigkeit gestaltete es sich doch schwieriger als ich dachte. Dem kleinen wuseligen Etwas das Halsband umzulegen, war gar nicht so einfach, und das Spazieren gehen war eher mehr rückwärts und seitwärts laufen, als vorwärts. Den 100m entfernten See erreichten wir an diesem Tag noch nicht.
Kontaktarm waren wir nie, aber von Stund an lernten wir Gott und die Welt kennen.
Ingo und die Tagesmutter Leider waren die ersten vier Tage viel zu schnell vorbei. Der Montag kam, und wir mussten arbeiten. Schweren Herzens trennte ich mich von Ingo und brachte ihn um neun Uhr zur Tagesmutter Diana. Um 15.30 Uhr wollte ich ihn wieder abholen.
Ich weiß nicht, wie ich den Tag überstanden habe. Es war schrecklich. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Überhaupt war die erste Zeit von Okt. bis Dez. eine Qual für mich, obwohl Diana eine superliebe Tagesmutter war. Die Trennung von Ingo fiel mir immer schwerer und der Karibikurlaub stand noch vor der Tür.
Nach zwei Wochen fing Ingo an zu rebellieren. Er stahl Dianas Sohn die Honig-brötchen beim Frühstück und fraß sie selbst. Die Wäsche stahl er ebenfalls und gab sie nicht wieder her. Obwohl er schon nach einer Woche stubenrein war und Diana regelmäßig mit ihm Gassi ging, legte er ihr des öfteren noch Protesthäufchen auf den Teppich.
Das Stärkste war allerdings folgendes Erlebnis: Als ich ihn einmal abholen wollte, war Diana noch nicht zu Hause. Ich wartete vor ihrer Tür und dachte nur: wo bleibt sie denn? Ich konnte es kaum abwarten. Zwei Minuten vergingen für mich wie zwei Stunden. Dann kam sie mit ihrem Auto um die Ecke. Ich traute meinen Augen nicht. Wer saß denn da im Kindersitz?
Mein Ingo! Und der Junge war auf dem Rücksitz. Diana stieg aus und ich fragte entsetzt: „Was machst Du mit meinem Hund?“ Diana verteidigte sich: “Ich wollte keinen Ärger mit Ingo bekommen. Er wollte vorne sitzen!“
Von diesem Augenblick an wusste ich: Hier läuft etwas schief! Ich muss etwas tun, sonst gerät mir alles aus den Fugen!
Der Karibikurlaub war für mich der schlimmste Urlaub überhaupt. Ich hatte gar keine Lust, die Freunde zu besuchen, aber Jürgen freute sich so darauf. Dreimal riefen wir aus dem Urlaub an und erfuhren auch manches Schlechte. Ich fieberte dem Rückflug entgegen. Jeder andere hätte sich bestimmt über den Urlaub gefreut. Ich wollte nur nach Hause! Endlich war der Tag der Rückreise angebrochen. Es kam mir trotzdem wie eine Ewigkeit vor, bis ich meinen heißgeliebten Ingo wiederbekam. Ingo heulte vor Freude wie ein Wolf und wir freuten uns alle drei gemeinsam.
Dann begann der ersehnte Dezembermonat, und ich konnte mich selbst um die Ausbildung von Ingo kümmern. Ich bin Diana für ihre Betreuung sehr dankbar, denn ohne sie wäre es nicht möglich gewesen, zu diesem Zeitpunkt einen Hund alleine zu versorgen.
Ingos Erziehung und Ausbildung
Wir konnten Ingo dann relativ schnell alleine lassen und er wartete auch geduldig auf mich. Ich hatte das Gefühl, dass er es sogar stellenweise genoss, auf dem Sofa zu liegen und den Boss spielen zu können. Abgesehen davon, dass er einmal den Müll ausräumte und gleichmäßig im Zimmer verteilte, eine Schrankecke anbiss und ein Stofftier zerfetzte, war er sehr lieb. Dieser Teil der Erziehung ging problemlos von statten.
Durch Zufall lernten wir dann Frau Schmidt kennen, eine erfahrene Hundetrainerin aus Ratingen. Bei ihr nahmen wir erst an der Welpenspielstunde teil, danach bekamen wir Gruppenunterricht, später Einzelunterricht. Ingo sonderte sich allerdings beim Welpenspiel immer ab. Erst wenn es etwas zu raufen gab, war er wieder mitten im Geschehen. Er wurde immer wilder und unterordnen wollte er sich nicht.
Frau Schmidt erklärte uns die ersten Regeln zum zufriedenen Zusammenleben mit so einem dominantem Burschen: Der Rudelführer, also ich, bestimmt, wo es lang geht. Er geht z.B. als erster durch dieTür; er isst zuerst (das schaffe ich bis heute nicht!) . Der Hund gehört nicht auf dieselbe Ebene wie der Mensch, nicht auf das Sofa und nicht ins Bett! Nach ein paar Stunden Gruppenunterricht wollte Ingo Frau Schmidts Hund die Führerposition im Hunderudel streitig machen. Wir wurden aus der Gruppe verbannt und nahmen Einzelunterricht. Da lernte Ingo was für sein späteres Leben: bei Fuß gehen mit und ohne Leine, Sitz, Platz, Winkel und Kehrtwendungen. Als Ingo ein Jahr alt war, konnten wir unsere erste Gehorsamsprüfung in einer Hundesportschule in Düsseldorf sogar mit „gut“ ablegen. Ich war ziemlich stolz!
Frau Schmidt richtete ein Turnier aus: einen Gehorsams-Pokalkampf und wir waren dabei! Es war eine Katastrophe.... Ein Hund musste auf dem Platz abliegen, während der andere die Gehorsamsübung ausführte. Als wir dran waren, lag dort „Amigo“ und er war nicht gerade Ingos bester Freund. In der Freifolge stürzte sich Ingo auf ihn und wollte ihn „zur Schnecke“ machen. Wir wurden zum Richter zitiert und mussten den Platz verlassen (heute kann ich darüber lachen, damals war ich zutiefst enttäuscht und wollte im Erdboden versinken).
Es sollten noch mehrere solche Missgeschicke folgen….
Danach traten wir in den PSK ein und wollten uns dort fachmännischer und rassetypischer Ausbildung unterziehen. Da zum damaligen Zeitpunkt kein Hundeplatz des PSK in unserer Nähe war, fuhren wir eine Zeit lang nach Mönchengladbach. Dort war leider kein anderer Pinscher in der Ausbildung und es wurde überwiegend Schutzdienst trainiert. Wir konnten aber die Ausdauerprüfung (15 km Fahrradfahren) ablegen.
Dann lernten wir auf einer Hundespielwiese Familie Neumann, die auch einen Deutschen Pinscher hat, kennen. Diese trainierte auf einem DVG- Platz in Düsseldorf-Benrath.
Wir wechselten nach Düsseldorf und traten auch in den DVG ein. Es gab dort unter anderem drei Dobermänner, zwei Deutsche Pinscher und auch einen Zwergpinscher (inzwischen sind es zwei Dobermänner, fünf Zwergpinscher, Ingo, sowie noch ein Deutscher Pinscher).
Wir fühlten uns von Anfang an wie zu Hause. Durch zweimal wöchentliches Training wurde Ingo immer besser und wir legten die Begleithundprüfung und den Team-Test mit Erfolg ab.
Das Training auf unserem Hundeplatz passte sich mehr und mehr dem Turnierhundsport an. Und so nahmen wir auch an unseren ersten Vierkämpfen und Hindernisläufen teil, zuerst mit mäßigem Erfolg bis ab 2002 unsere sportliche „Karriere“ begann. Da die Konkurrenz nicht schläft, wurden wir stellenweise zu persönlichen Höchstleistungen angetrieben und konnten so viele Erfolge verbuchen. Auf der Hindernisbahn ist Ingo in seinem Element und er kann sich richtig austoben; das Raufen hat er allerdings bis heute nicht verlernt.
Ingos Zukunft(Stand 2004)
Dieses Jahr soll Ingo seine letzten Vierkämpfe für den DVG und nächstes Jahr noch ein paar Turniere für den PSK bestreiten.
Ich frage mich, ob Ingo etwas gegen Familienzuwachs in Form einer kleinen Hundefreundin hätte und ob er gerne mit ihr kuscheln und zusammen sein würde. Denn...
Ich wünsche mir einen zweiten Hund……
Ausblick auf 2005
Da Ingo und ich die Qualifikation für den Vierkampf 2 erreicht haben und damit gleichzeitig die Startberechtigung für die Kreismeisterschaft im DVG, werden wir dieses Turnier noch bestreiten; sowie die Landes- und Dt. Meisterschaft im PSK.
Außerdem warten wir gespannt auf Verstärkung: unsere Zwergpinscher-Spiel-und Sportkameradin "Sammy-Jo", die ev. im März zur Welt kommt...... ( aus dem Zwinger vom Dumeklemmer, Brigitte Kißner, Ratingen)
...und sie hat, wie gewünscht, das Licht der Welt erblickt: am 18.03.05 um 1.30 Uhr...
Die Pinscher- und Dobermannstaffel beim DVG MV Düsseldorf-Benrath (April 2004) ( vlnr. Enzo, Ingo, Lillifee 3 Monate, Nero, Paco und unten Linda-Lou macht was sie will, Cherie war leider zu Hause )
Bei der Kreismeisterschaft des DVG der Kreisgruppe Düsseldorf 2004 hatten von ca. 45 Startern im Vierkampf 1 und 2 drei Hunde die beste Gehorsamsübung mit 59 von 60 Punkten gezeigt; darunter DP "Ingo" (links) und ZP "Nero" (mitte) und ein Malinois !
Eine wahre Geschichte Teil 2
am 19.05.2005 haben wir unsere "Sammy-Jo" abgeholt. ( Das Schicksal hatte entschieden...eine bzw. unsere schwarz-rote Hündin war im ausgesuchten Wurf dabeigewesen )
Die erste Zeit war nicht einfach...ich weiß nicht für wen es schwerer war... für Ingo, der neun Jahre Einzelhund war oder für Sammy-Jo, die gerade von ihrer Familie getrennt wurde und so glücklich war, dass es im neuen Zuhause einen Hund gab, der aber leider so unnahbar für sie war oder für Frauchen, die sich so sehr einen Zweithund gewünscht hatte???
Nach einer Eingewöhnungsphase von ca. 3 Monaten, viel Fingerspitzengefühl, Geduld, Zeit und einer Rauferei klappte es immer besser. Der erste gemeinsame Urlaub im September 05 in Kroatien schweißte uns dann immer mehr zusammen und jetzt sind wir alle glücklich, sozusagen "ein Herz und eine Seele".
Beide Hunde lernen von einander und es ist herrlich mit anzusehen wie beide kommunizieren.
Jetzt weiß ich was schöner ist als ein Hund...
2007
Ingo geht mit 11 Jahren bei noch bester Gesundheit in den Ruhestand und wird turniermäßig vertreten durch seine Zwergpinscherfreundin Sammy-Jo.
19.09.2010
Mein lieber Ingo ist heute über die Regenbogenbrücke gegangen. Mein treuer Freund, Beschützer, Teampartner und anhänglicher Begleiter fehlt mir so sehr. Hoffentlich werde ich ihn wiedersehen... Danke, für die vielen, schönen Jahre !
Gute Reise mein kleiner Schatz ... wir werden uns wiedersehen ! Ich werde dich nie vergessen. In meinem Herzen wirst du immer bei mir sein.
Ich danke vielen für ihr Mitgefühl besonders:
Brigitte: er hatte ein schönes ausgefülltes und langes Leben bei dir . Ein wichtiger Abschnitt ist nun für dich zu Ende. Er hat dir unendlich viel beigebracht. Jeder weitere Hund den du hast/haben wirst, profitiert davon (und du natürlich auch). Er hat dich durch eine harte Schule gehen lassen und es dir nicht immer leicht gemacht am Anfang. Aber euch hat immer eine tiefe Liebe verbunden. Die bleibt dir .
Norbert: siehe Gästebuch
Steffi: nun musstest du deinen geliebten Ingo auch gehen lassen. Es tut mir unheimlich leid und es ist immer zu früh. Nur gut, dass du die kleine Maus noch hast, sie wird dich ein wenig ablenken. Du kannst so stolz sein, was du alles mit Ingo geschaff habt, das macht Euch so schnell keiner nach und wer weiß was aus ihm geworden wäre, wenn du ihn nicht bekommen hättest. Fühl dich gedrückt.
Marlies: Liebe Susanne ich habe oft in der letzten Zeit an Dich gedacht es tut mir so leid ich weis wie sehr es weh tut fühl Dich von mir gedrückt man kann so wenig zum Trost sagen .Alles Liebe
und noch vielen lieben Freunden vom Pinscher-Schnauzer-Portal...leider kann ich es nicht hier reinkopieren... lieben Dank an Alle !!!!!!!!!!!!!
Eine Wahre Geschichte Teil 3
Der Verlust von Ingo ist schon sehr schwer zu verkraften und seine Zwergpinscherfreundin "Sammy-Jo" vermißt ihn auch ... nicht immer....wenn wir bei ihr sind, hat sie jetzt Position 1 und das weiß und genießt sie auch, aber beim "Alleinesein" fehlt ihr wohl die Geborgenheit und Sicherheit.
Seit dem wir Ingos Auto-Softbox im Wohnzimmer aufgestellt haben scheint sie sich in unserer Abwesenheit ( ca. 3 - max. 4 1/2h / Tag) wohler zu fühlen. Wir haben noch Ingos Lederhalsband reingehangen und das gibt ihr wohl zusätzliche Sicherheit.
Porec, Kroatien 2011
Nach 4 Jahren waren wir wieder da....
Es hat uns schon viel an Ingo erinnert... und ... nicht nur uns... auch viele Gäste und " Einheimische" konnten sich noch gut an Ingo erinnern. An Sammy-Jo auch und sie war nach kurzer Zeit "Publikums-Liebling".
Aber die Erinnerungen an "Ingo" kamen immer wieder hoch... z.B. als er in die Küche des Außen-Restaurants lief und "all inclusive" einforderte bzw. sb-Service vornahm.
Und als er eine Brötchentüte mitten in Porec stahl, aber Frauchen und Herrchen Fahrräder gemietet hatten und ihn umkreisten und die Beute sicherten.... was Ingo natürlich nicht gefallen hat...
Sammy-Jo
Eine wahre Geschichte Teil 4
Am 29.12.2012 ist Kleinpudel "Eljot of the Curly Future" bei uns eingezogen. Nachdem sich leider, über Pinscher in Not und auch über Tierheimbesuche, kein passender Partner Hund für uns und Sammy-Jo gefunden hat, haben wir über liebe Bekannte eine nette Züchteradresse gefunden.
Wenn es dann schon kein Pinscher sein sollte, dann sollte er aber die Farben von Sammy-Jo und Ingo tragen. Das Schicksal hatte wohl doch ein passendes neues Familienmitglied für uns parat. Wir sind sehr glücklich!!!
April 2013
Die ersten drei Monate sind vergangen...
Natürlich ist die Eingewöhnungsphase nicht ganz einfach. Erst mal von den Geschwistern und der vertrauten Umgebung getrennt und dann Alles neu. Sammy-Jo war anfangs nicht so begeistert und musste schnell ihre Spielsachen retten und die Betten wurden auch nicht geteilt.
Eljot lebte sich aber ziemlich schnell ein und durch seinen Charme wickelte er alle schnell um seine Pfötchen.
In unserer Anliegersiedlung sind wir dann sofort auf der „Beliebtheitsskala“ aufgestiegen, da „Jotti“ sich auf Anhieb mit Mensch und Hund verstand. Diejenigen, die vorher die Straßenseite gewechselt hatten und zu den „Feinden“ zählten, sind sozusagen über Nacht Freunde geworden.
Jeder Spaziergang dauert deshalb 3x so lange und wir kommen fast nicht mehr nach Hause.
Eljot hat in dieser Zeit auch schon viel gelernt. Z.B. war das stubenrein werden nach 1 ½ Wochen kein Thema mehr.
Vormittags 3 ½ h alleine bleiben mit Sammy-Jo, musste er nach 2 Wochen schon. Nach Anfangsprotesten klappt das auch inzwischen relativ problemlos und er macht nichts kaputt.
Die Freude ist dann mittags groß, wenn ich nach Hause komme.
Eljot läuft super ohne Leine, macht gerne sitz, läuft auf dem Hundeplatz über der Steg und durch den Tunnel und geht auch gerne bei Fuß. Im Auto verhält er sich mittlerweile meistens ruhig
und Sammy-Jo ist nach 2 Wochen für ihn ein Spielkameradin geworden.
Eine wahre Geschichte Teil 5
Jahrelang waren Sammy-Jo und Eljot ein Dreamteam und haben uns viel Freude bereitet. Eljot hat in den Jahren viel von Sammy-Jo gelernt. So hatte er, genau wie sie, nach 17 Monaten die Begleithundprüfung in der Tasche. Mit ihrer Hilfe hat er sich super entwickelt.
17.02.2021
Einen Monat vor ihrem 16. Geburtstag mussten wir Sammy-Jo schweren Herzens wegen eines Rückenmarkinfarktes über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Wir wollten ihr keine Operation mehr zumuten. Gute Reise mein kleines, großes Kämpferherz. Meine Mause ! Wir vermissen dich !!!
Ihre zusammengefasste sportliche Karriere:
BH/VT, Vierkampf 3, Agility A3, mehrmals BH-Pokalkämpfe DVG und PSK, Kreismeister Vierkampf DVG, 3. Platz Landesmeisterschaft DVG AGI 2x + VK, mehrfacher Start Bundessiegerprüfung DVG VK+AGI, Deutscher Meister PSK im Vierkampf, VDP Leistungsprüfung 1 Altersklasse, bei 3 Starts 3xV, Bundessieger 2016 + 2017 und Dt. Champion VDP.
33 Starts im Vierkampf, alle Prüfungen bestanden, 1x60, 5x59, 9x58 und 6x57 Punkte in der Gehorsamsübung, ca. 50 Starts im Agility, letzte Prüfung im VDP mit 12 Jahren und 8 Monaten.
Durch sie erreichte ich das höchste Hundeführersportabzeichen Gold mit Kranz vom VDH
Eine wahre Geschichte Teil 6
Wir sind bereit für einen kleinen Kumpel für unseren Eljot. Er soll nicht alleine bleiben und so zog am 20.11.2021 Jesse bei uns ein ! In 3 Wochen hat er sich schon super entwickelt und wir blicken in eine spannende Zukunft !